Alan Ames ist ein in Australien lebender Mystiker. Er erhält Botschaften himmlischer Personen. Seit 1994 ist er auf allen Kontinenten unterwegs, um Zeugnis zu geben. Alans Mission hat die ausdrückliche Genehmigung und Unterstützung seines Erzbischofs Timothy Costelloe, SDB (kath. Diözese Perth, Australien). Meist im Frühjahr ist Alan in Deutschland unterwegs und hält Vorträge auf Gebetstagen.
Hier sein Terminplan: http://www.alanames.org/de/itinerary.htm
Hier nachfolgend wollen wir eine Episode aus einem seiner Bücher wiedergeben.
Aus dem Buch „Geschichten der Liebe“ mit Kurzgeschichten. Hier: „49. Als du zu ihr kamst“. Von Alan Ames, © Miriam-Verlag, 79798 Jestetten, www.miriam-verlag.de
In der Geschichte geht es um die Realpräsenz Jesu in der Hl. Eucharistie.
Jesus am 26. Oktober 1999:
Als der Priester seine Hände erhob, in denen er das Brot und den Wein der hI. Kommunion hielt, fragte er sich: „Ist dies wirklich der Leib und das Blut Jesu?“ Er versuchte diesen Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben und fuhr mit der hl. Messe fort.
Als die hl. Messe vorbei war und alle Leute die Kirche verlassen hatten, saß der Priester alleine schweigend dem Altar. In seinem Gedächtnis ging der Priester immer wieder alles durch, was er vor vielen Jahren im Seminar über die hl. Eucharistie gelernt hatte. Er erinnerte sich auch an Passagen und Zitate aus vielen Büchern, die er über die hl. Eucharistie gelesen hatte. Er dachte an die vielen eucharistischen Wunder, die immer wieder in der Geschichte der Kirche geschehen waren, und an die vielen persönlichen Zeugnisse über die Kraft der hl. Eucharistie, die er gehört hatte.
„Warum, O Herr, warum plagen mich diese Zweifel immer noch? “ fragte er laut und hoffte im stillen auf eine Antwort oder eine göttliche Offenbarung. Er sah und hörte nichts. Doch er blieb sitzen und begann in Gedanken zu beten.
Das nächste, woran der Priester sich erinnerte, war, wie er plötzlich vom Schlaf erwachte, in den er gefallen war. Der Priester rieb sich die Augen und bemerkte dann einen kleinen Jungen, der vor dem Altar kniete und laut betete.
„Jesus“, sagte der Junge, „ich weiß, daß Du hier bist, und ich weiß, daß Du mir zuhörst. Also, Jesus, ich bin nur gekommen, um Dir danke zu sagen, daß Du Dich um meine Mutter gekümmert hast. Jesus, erinnerst Du Dich, wie ich Dich letzte Woche gebeten hatte, daß Du meine Mutter nicht sterben läßt und daß Du meinen kleinen Bruder in ihrem Bauch rettest? Also, ich danke Dir, daß Du geholfen hast. Ich weiß, daß Du es getan hast. Mutter war am Sterben, aber als Du zu ihr kamst, ging es ihr gut, und meinem kleinen Bruder auch. Ich danke Dir, Jesus. Ich verspreche, daß ich versuchen werde, von heute an jeden Tag gut zu sein. Amen.“
Der Junge erhob sich und wollte die Kirche verlassen, als der Priester laut rief: „Mein Sohn, komm bitte eine Minute hierher.“ -„Ja, Herr Pfarrer“, erwiderte der Junge, der dann schüchtern zum Priester kam: „Ich wollte nichts anstellen, Herr Pfarrer. Ich habe nur mit Jesus gesprochen“, sagte der Junge, der etwa zehn Jahre alt war. „Das ist in Ordnung, mein Sohn; kenne ich dich nicht?“ fragte der Priester. „Ja, Herr Pfarrer, wir kommen sonntags zur Messe hierher, doch gewöhnlich hält der andere Priester diese Messe“, antwortete der Junge. „Oh, du meinst Pfarrer Michael“, sagte der Priester, und der Junge nickte bestätigend.
„Mein Sohn, darf ich dich etwas fragen?“ erkundigte sich der Priester. Der Junge entgegnete: „Ja.“ -„Du hast gesagt, daß Jesus zu deiner Mutter kam; wann war das?“ fragte der Priester. „Meine Mutter ist im Krankenhaus mit meinem kleinen Bruder, doch die Ärzte hatten meinem Papa gesagt, daß sie wahrscheinlich sterben würde, außer wenn mein kleiner Bruder getötet würde. Nun, Mama und Papa wollten sie nicht meinen kleinen Bruder töten lassen und sagten, daß sie Gott vertrauten. Mama und Papa sagten, daß Jesus sich ihrer annehmen würde, und Er hat es getan“, sagte der lächelnde Junge.
„Wie?“ fragte der Priester. „Jesus kam zu ihr in Krankenhaus, und alles war in Ordnung“, meinte Junge. „Jesus kam zu ihr!“ rief der Priester aus. „Natürlich“, sagte der Junge überrascht darüber, daß der Priester das nicht wußte. „Wie?“ fragte der Priester. „Pfarrer Michael brachte Ihn, und meine Mutter empfing vor ihrer Operation die hl. Kommunion. Dann war alles in Ordnung“, sagte der Junge ganz selbstverständlich. „Ja wirklich?“ fragte der Priester.
„Ja, und meine Mama sagte mir, daß sie das Gesicht von Jesus sehen konnte von dem Augenblick an, als sie die hl. Kommunion empfing, bis sie mit meinem kleinen Bruder in ihren Armen aufwachte. Sie sehen also, daß Er da war, sagte der Junge. „Ja, es scheint so, daß Er es war“, lächelte der Priester. „Und von jetzt an werde ich jeden Tag beten und Jesus Dankeschön sagen“, sagte der Junge.
„Du bist ein guter Junge“, entgegnete der Priester, während er in seine Tasche griff und seinen Rosenkranz herauszog. Als er ihn dem Jungen überreichte, sagte er: „Hier, nimm in Zukunft dies.“ Der Junge nahm ihn, lächelte und sagte: „Vielen Dank, Herr Pfarrer, für Ihr Geschenk. Ich gehe jetzt besser nach Hause“, und dann ging der Junge, den Rosenkranz in der Hand.
Der Priester blickte auf zum Tabernakel und sagte: „Und ich danke Dir, Jesus, für Dein Geschenk an mich.“ Im Herzen des Priesters war jetzt kein Zweifel und keine Angst mehr vor den Unsicherheiten, die er manchmal hatte, denn jetzt hatte Jesus ihm klar die Wahrheit gezeigt. Die Wahrheit, daß Jesus die hl. Eucharistie ist, und daß in der hl. Eucharistie Jesus mit Seinem Volk ist, und Sein Volk mit Ihm. Die Wahrheit, die der Priester nie wieder bezweifeln würde.
Titelbild von: Robert Cheaib auf Pixabay